Lebensmitteleinkauf in der Virenzeit Teil 2/2

Bild: Pexels

Hm… Der Haushalt kann mich mal… aber die Kinder und uns durchfüttern müssen wir, trotz Homeschooling, Homeoffice und Homeprison… Irgendwie, möglichst gesund, ohne verrückt zu werden. Es ist beruhigend zu wissen, dass zumindest die Versorgung gewährleistet ist. Falls wir allerdings tatsächlich nur einmal die Woche einen einzigen Einkauf tätigen dürfen, werden Notvorrat, Mahlzeitenplanung und Einkaufsliste wichtig. Wenn du dich auf diese Situation vorbereiten möchtest, lies hier weiter… geht zack-zack. Nimm ein Blatt Papier und einen Stift.

Du kannst natürlich hier schon sagen – easy peasy, ich schreibe die Menükarte meines Lieblingsrestaurants ab!! … und schon ist’s erledigt! oder nicht? Wenn nicht, hier weiterlesen:

Dieser Wochenplan ist eine Art Übersicht, wie was kombiniert werden kann. Die Mahlzeiten dürfen sich wiederholen, Reste-Verwertung sollte auch Platz haben. Also „Frucht, Joghurt und Brot“ kann man jeden Morgen frühstücken, „Teigwaren mit Gemüse und Käse“ kann gut „Spaghetti mit Tomatensauce und Reibkäse“ sein. Eine andere Darstellung im Tellermodell (siehe Poster) zeigt das optimale Verhältnis der Nährstoffe im Hauptgericht. Beim Einkaufen kannst du jedoch als Masseinheit auch deine Hand verwenden. Je eine Handvoll/Person Gemüse/Salat und Kartoffeln/Reis/Getreideprodukte zu jeder Hauptmahlzeit sollten reichen. Eine flache Hand voll (und einen Finger breit) Fleisch, 3 x die Woche muss auch reichen, restlicher Wochenbedarf an Protein kann durch Fisch, Nüsse/Kerne/Samen, Eier, Käse, Pilze, Tofu etc… gedeckt werden.

Und so geht’s: Zuerst schreibst du alle Gerichte auf, die du sehr gut und gerne zubereitest und markierst die schnellsten davon. Diese Gerichte kannst du für stressige Tage einplanen. Wenn dir nix Schnelles einfällt: Salate mit Ei, Käse oder Nüssen und einer Scheibe Brot sind ein dankbares Mittagessen. Sandwiches auch und alles vom Vortag, das man aufwärmen oder überbacken kann…. Keep it simple.

Für die Planung der restlichen Mahlzeiten achte auf die Haltbarkeit der Lebensmittel, die du kaufen möchtest: Ein Salatkopf sollte innert drei Tagen aufgegessen werden. Ist er schon vorher schlapp geworden, kannst du ihn eine halbe Stunde ins Wasser legen. Er sieht danach wie frisch aus. Die Nährstoffe sind futsch, aber der Magen ist gefüllt. Gemüse und Früchte halten bei korrekter Lagerung mindestens eine Woche. Fleisch kann man tiefkühlen, bevor es das Ablaufdatum erreicht hat. Nicht vergessen, den Beutel mit Datum und Inhalt zu beschriften. Keine Experimente!

Improvisation: Es kann sein, dass du nicht alle Lebensmittel und Zutaten findest an dem Tag, an dem du einkaufen gehst. z.B. Keine Tomatensauce im Regal? Echte Tomaten gehen auch, notfalls auch mit Tomatenkonzentrat „würzen“. Aber auch eine Pasta aglio e olio schmeckt.
Du findest kein Mehl, hast aber noch altes Brot zuhause oder Zwieback? Wenn nichts verschimmelt ist, kannst du das Brot oder den Zwieback im Mixer feinmahlen und wieder als Mehl verwerten. Aus ungekochtem Reis kannst du dasselbe machen.
Keine Hefe? Backpulver verwenden für die Backmasse (kann sofort in den Ofen). Mineralwasser mit Kohlensäure geht auch.
Vollmilch schmeckt auch, wenn man sie mit Wasser streckt.
Joghurt selber machen: Es klappt auch so: ca. 2/4 UHT Milch und 1/4 stichfesten oder dickflüssigen Joghurt in einem Bügelglas oder Weckglas vermischen. Den Backofen auf 100 °C vorheizen. Ausschalten. Jetzt erst das Gefäss mit dem Milchgemisch reinstellen – am besten eine Nacht lang. Nach 8 Std. ist der Joghurt fertig.

Angereicherte Lebensmittel sind ein dankbarer Vorrat für länger dauernde Krisenzeiten. Angereichert bedeutet, dass dem Lebensmittel Vitamine oder auch Proteine zugesetzt wurden. Solltest du einen Vitamin- oder Proteinmangel vermuten, weil du länger nicht zu Frischprodukten gekommen bist, sind also Multivitaminsäfte, Frühstücksflocken, Milchdrinks, Kakaopulver, aber auch Öle und Margarinen sicher eine bessere Wahl als Nahrungsergänzungsmittel der Detailhändler.

Aufzupassen ist bei Mengen von Wurst- & Pökelwaren, Schmelzkäse, Fertigsaucen, Süssgebäck, Salzigkeiten. Iss keine Salzstangen, Gummibärli, Schmelzkäse, Aufschnitt, Fertigsaucen, süsse Backwaren, allgemein Fertigprodukte und trink auch nicht literweise Cola.. welche auch immer! am gleichen Tag und sieben mal die Woche – besonders wenn du an (Anstrengungs-)Asthma leidest! All diese Lebensmittel können bei Überdosierung deine Atemwege unnötig belasten – wäre ja jetzt äusserst ungünstig! Du kannst deinen Vorrat sparsam abbauen oder verschenken, gewisse Lebensmittel strecken mit Frischprodukten.

Und wer sich fragt, warum man einen Wasservorrat im Haus haben sollte, hier die Antwort: Die lokalen Wasserversorgungsanlagen könnten aus verschiedenen Gründen auch ausfallen. Deren Notfallplan sieht vor, dass sie innerhalb von vier Tagen wieder Wasser liefern können müssen. Wasser brauchen wir zum Trinken, Kochen, Waschen/Duschen… und es ist etwas, das man immer verbrauchen kann, auch in 5 Jahren… zum Waschen!

Bleib bitte gesund!
Link: Trinkwasserversorgung in Notlagen (Siehe Seite 3)

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