Quarantäneessen

Bild: Eugene Chystiakov, unsplash

Da wir keine Diners haben in der Nähe, musste diesen Frühling halt intensiv gekocht werden. Hier meine persönlichen kulinarischen Highlights aus der Quarantäneküche. Vielleicht bist du nach diesem Beitrag dankbar, dass du mehr Fantasie hattest, oder aber inspiriert…

  1. Platz: Okroschka. Eine kalte Post-Osternsuppe für die heissen Frühlingstage. Es ist leider keine wirkliche Augenweide – aber doch sommertauglich! Das Rezept ist einfach:
    Man nehme Reste – gekochte Eier und Kartoffeln sind die Basis, Radieschen, etwas Gurke, alles kleingewürfelt und gibt verdünnten Joghurt hinzu, nach Wunsch etwas Schnittlauch. So wie es dir passt. Salz & Pfeffer, umrühren – und das war’s.
  2. Platz: Haferflocken/Oats/Porridge salzig: Dauert etwas länger… pro Person brauchst du eine Handvoll oder 3-5 EL Haferflocken, eine Handvoll Frühlingszwiebeln (weisser Teil), Knoblauch und evtl. Ingwer – so viel wie du verträgst. Zuerst röstest du den feingeschnittenen Knoblauch und Ingwer in etwas Öl an, bis es gut riecht. Dann gibst du die Haferflocken dazu und knapp die doppelte Menge an Wasser. Alles ein paar Minuten köcheln, bis die Flocken alles aufgesogen haben. In einer anderen Pfanne, kannst du die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln ein paar Minuten anrösten und beiseite stellen. In die gleiche Pfanne 1 EL Sojasauce geben und ca. 2 EL Butter in kleinen Mengen in der Sojasauce auflösen. Immer schön rühren, so dass sich die Masse verbindet (homogenisiert). Es darf nicht kochen. Dann nur noch alles zusammenfügen. Haferflocken in eine Schale geben, geröstete Frühlingszwiebeln drauf, die Sojabutter darübergiessen und zum Schluss, wenn du’s ganz vollwertig magst… mit einer Handvoll Nüssen, hartgekochten Eiern oder Pouletfilets bereichern… Voilà, nettes Abendessen für den kleinen Hunger oder zum Frühstück. Danke Yotam Ottolenghi!
  3. Platz: Tortilla de papas. Zwei kleine festkochende Kartoffeln schälen, in möglichst dünne Scheiben schneiden, à gusto salzen und würzen und im Ofen fast knusprig backen, 200 °C Ofenmitte, ca. 15 Min. (es waren gerade Reste vom Mittagessen übrig). Beim Nachmachen, habe ich sie direkt aus dem Ofen in die 3 verquirlten Eier (pro Kopf) gegeben, Frühlingszwiebeln und Peterli auch. Alles ca. 20 Min stehen lassen, damit die Eier den Geschmack annehmen. Etwas Öl in eine beschichtete Bratpfanne geben, die Tortillamasse hineinleeren, ca. 2 Min. auf der einen Seite braten (bis der Eierrand gestockt ist), Deckel/Teller drauf, 10 Sek. warten, wenden. Tortilla vom Deckel in die Pfanne gleiten lassen, Pfanne auf die Platte stellen. 30 Sek. bis eine Minute später ist es servierbereit. Mit einem grünen Salat zusammen ist das Gericht schön vollwertig.
  4. Platz: Sandwichmaker ausgegraben. Vergessener Klassiker, Favorit meiner Kinder – immer noch. Toast nach Wunsch belegen – z.B. trivial mit Käse und Schinkenscheibe, Deckel drauf, ein paar Minuten warten, fertig ist das leckere, warme Sandwich. Es geht auch mit Thunfischsalat, Tomaten-Mozzarella, Rucola und Greyerzer, Burrata und Feigen, oder einfach mit Gemüseresten…
  5. Platz: Am Tiefpunkt meiner Koch-Phantasie liess ich meinen grossen Sohn Fast-Food wählen. Da Japan hoch im Kurs war, kamen Sobanudeln ins Körbchen. Und wow, beide Kinder liebten es! Sie konnten kaum genug davon kriegen! Klar. Es ist auch Pasta, einfach schärfer gewürzt… mit Mononatriumglutamat E621, Natriumcarbonat (Natron), Triphosphaten E451, Tocopeherolen (Vitamin E), Dinatium 5`-ribonucleotiden, Ammoniak-Zuckercouleur, Aromen, Dextrosen, etc. Es gibt Schlimmeres auf dem Markt. Trotzdem ist es nix für Kleinkinder.
    Die spicy Ramen – den Soba-Nudeln zum Verwechseln ähnlich – kamen nicht so gut an. Zu spicy. Seit diesem Augenblick muss ich auch keine Soba mehr kaufen. Schade eigentlich, hätte ein dankbares Fast Food werden können…

So, jetzt bist du bereit für die zweite Welle!

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